Mit sechs Schritten in Form
Noch nie mit Epoxidharz gearbeitet? Mit unserer Anleitung gelingt dir der Einstieg ganz leicht – und dein Ergebnis kann sich sehen lassen!
1. Arbeitsbereich einrichten
Alles ist griffbereit ausgelegt. Detaillierte Informationen zur Einrichtung des Arbeitsplatzes.
2. Schutzausrüstung anziehen
Schutzbrille, Nitrilhandschuhe oder Schutzhandschuhe und eine Atemschutzmaske mit A2-Aktivkohlefilter anziehen. Weitere Informationen zur persönlichen Schutzausrüstung, hier.
3. Epoxidharz anmischen
Wir empfehlen dir, unbedingt Harz und Härter (Komponente A und B) desselben Produktes zu verwenden, da diese optimal aufeinander abgestimmt sind. Die genauen Angaben zum Mischverhältnis findest du auf der Verpackung deines Produktes. Es gibt unterschiedliche Mischverhältnisse, die entweder aufgrund des Volumens oder des Gewichts bemessen werden. Der Menge entsprechend kannst du das Epoxidharz in einem Plastikbecher, Kunststoff-Messbecher oder -Eimer anmischen.
Hier ein Beispiel: Harz und Härter sollen im Verhältnis 100 Teile Harz zu 50 Teilen Härter gemischt werden.
Häufig wird das Mischverhältnis auch als 2 zu 1 angegeben – beides bedeutet dasselbe. In der Praxis entspricht das z. B. 100 g Harz und 50 g Härter. Beide Komponenten müssen im angegebenen Verhältnis auf der Waage genau abgewogen werden! Das Mischverhältnis muss exakt sein, ansonsten härtet das Epoxidharz nicht vollständig aus.
4. Gründlich verrühren
Harz und Härter werden von Hand – z. B. mit einem Holzspachtel – gründlich verrührt, bis die Masse klar und glasig ist. Dieser Vorgang dauert etwa 3 bis 4 Minuten. Achte darauf, auch die an Rändern und Ecken des Mischbehälters klebende Masse gut abzuschaben und zu durchmischen.
Für eine optimale Durchmischuang die Masse eventuell anschliessend in einen zweiten sauberen Behälter umgiessen und 2–3 Minuten weiterrühren (sogenanntes «Umtopfen»).
Hinweis: Bilden sich Schlieren, ist dies ein Hinweis auf unzureichende Vermischung. Je nach verwendetem Produkt
darf die angerührte Masse nicht zu lange im Becher stehen bleiben – zügiges und sorgfältiges Arbeiten ist wichtig für ein einwandfreies Ergebnis.
Wird ein mechanisches Rührwerk verwendet, sollte die Drehzahl niedrig bleiben (ca. 300–500 U/min), um die Bildung von Luftblasen zu vermeiden.
5. Farbe/Effektpigmente beifügen
Jetzt können der Masse nach Wunsch Farbe oder Effektpigmente hinzugefügt werden. Es braucht oft nur wenige Tropfen transparenter Farbe oder Effektpigmente
6. In die Form giessen
Angemischtes Epoxidharz langsam und gleichmässig in die gewünschte Form giessen. Den Mischbecher beim Abgiessen möglichst nicht auskratzen, da sich an den Rändern oft nicht vollständig vermengtes Material absetzt.
Tipps und Tricks
Unebener Untergrund
Bei einer Gussform mit unebenem Untergrund empfiehlt es sich, in Schichten zu giessen. Damit werden ungewollte Hitzeentwicklungen vermieden.
Was ist Topfzeit?
Die Topfzeit (auch Verarbeitungszeit genannt) ist die Zeitspanne, in der ein angemischtes Epoxidharz verarbeitet werden kann, bevor es auszuhärten beginnt.
Aushärten bei Schichtenguss
Beim Schichtenguss sollte darauf geachtet werden, dass die zuvor gegossene Schicht genügend hart ist. Dies lässt sich einfach mit dem Daumen-Test feststellen: Gibt die Schicht beim Druck mit dem Daumen nicht mehr nach, dein Fingernagel dringt jedoch noch in die Schicht ein, dann kann eine nächste Schicht gegossen werden. Bei DIPON-Epoxidharzen die nächste Schicht für eine gute Haftung innert 3 bis 7 Tagen aufgiessen, allenfalls die untere Schicht anschleifen.
Zwischenschliff bei Schichten
Ohne Zwischenschliff in mehreren Schichten zu giessen, ist problemlos möglich. Der ideale Zeitpunkt für das Aufgiessen der nächsten Schicht ist erreicht, wenn das Harz zwar schon so fest ist, dass man mit dem Daumen keine Druckspuren mehr hinterlässt, der Fingernagel jedoch noch leicht eindringen kann. Bei Epoxidharzen von DIPON liegt das optimale Zeitfenster für das Schichtgiessen meist zwischen 3 und 7 Tagen.


